Sehr geehrter Herr Bürgermeister Küsters,
die Fraktionen der CDU und FDP im Rat der Stadt Nettetal beantragen:
Einen externen Dienstleister zu beauftragen, die Organisation der Stadtverwaltung sowie des Nette Betriebes ganzheitlich zu untersuchen. Es soll geprüft werden, wie Organisationsstrukturen und Verwaltungsabläufe effektiver und effizienter gestaltet werden können, Digitalisierungspotenziale gehoben und der Personaleinsatz optimiert werden kann.
Begründung:
In den letzten Jahren hat sich ein rasanter technischer Wandel vollzogen. Die digitale Revolution hat Auswirkungen in alle Lebensbereiche. Auch im Arbeitsalltag von Unternehmen, der Art und Weise wie sich Betriebe organisieren, verwalten und steuern sind die Möglichkeiten dieses technischen Fortschrittes nicht wegzudenken – ob vom Papierlosen Büro, über hybride Arbeitsplatz Formen, der Einrichtung von sogenannten „Shared Desk“ Modellen bis hin zum intelligenten Einsatz künstlicher Intelligenz.
Dieser Wandel hat Auswirkungen auf Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe. Diese müssen zwingend angepasst werden, um optimale Ergebnisse für die Kunden einer Organisation zu erreichen.
Oftmals scheint es so, dass diese Veränderungen und die damit einhergehenden Chancen an Nettetal vorbeiziehen. Es gibt gelegentlich einzelne Projekte in der Verwaltung. Es bedarf aber mehr: Eines ganzheitlichen Ansatzes für die komplette Stadtverwaltung und des Nette Betriebes mit allen Bereichen.
Wir schätzen die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung und des Nette Betriebes außerordentlich, aber der Rahmen und die Struktur sind ausschlaggebend, um die „richtigen Dinge zu tun“ und die „Dinge richtig“ zu tun.
Wir möchten nicht nur die Chancen der Digitalisierung nutzen, sondern insgesamt die Prozessqualität in der Stadtverwaltung und des Nette Betriebes verbessern sowie Bearbeitungszeiten und Kosten reduzieren. Hierfür gehört alles auf den Prüfstand, insbesondere auch die Organisationsstruktur und der Personaleinsatz der Geschäftsbereiche in der Verwaltung und des Nette Betriebes.
Der Nette Betrieb steht durch eine Vielzahl von anstehenden Projekten vor einer sehr großen Herausforderung. Zu wissen, was dieser unter welchen Umständen leisten und umsetzten kann und vor allen Dingen aber auch, was nicht leistbar ist, hat besondere Bedeutung. Grundsätzlich muss die Umsetzung aller Projekte schnell, effizient und kostengünstig sein. Es wurde bereits mehrfach auf die Prioritäten hingewiesen, die wir zügig gemeinsam festlegen sollten. Die Einstellung der erforderlichen Mittel in den Haushalt sollte immer erst dann erfolgen, wenn Projekte erkennbar auch realisierbar sind. Eine Untersuchung der bestehenden Organisation des Nette Betriebs erscheint uns für den Erfolg dieser Pläne zwingend erforderlich.
Durchgeführt werden sollte diese Untersuchung durch einen der vielen externen Dienstleister, die auf kommunale Organisationen spezialisiert sind. Verwaltungsseitig sollte die Organisationsuntersuchung der Stadtverwaltung und des Nette Betriebes prioritär durch die Verwaltungsführung begleitet werden.
Nicht nur der jüngst zurückgestellte Plan einer Rathauserweiterung könnte mit der klugen Umsetzung der Ergebnisse einer solchen Untersuchung gänzlich obsolet werden. Insgesamt erscheint uns in Zeiten einer angespannten städtischen Haushaltslage dies als der wirksamste Weg, um umfangreich und nachhaltig Kosten zu reduzieren.
Mit freundlichen Grüßen,
Jürgen Boyxen Vorsitzender CDU-Ratsfraktion |
Johannes Peters |
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