Antrag der CDU-Fraktion auf Sicherung unserer Feuchtgebiete und Seen

Sep 30, 2021

Die CDU-Fraktion im Nettetaler Stadtrat hat einen Antrag zur Ergreifung geeigneter Maßnahmen zwecks Sicherung der grundwasserabhängigen Feuchtgebiete und der Trinkwasserversorgung im Schwalm- Nette-Gebiet sowie Überprüfung des Wassermanagements gestellt.

 

Vollständiger Antrag

Die CDU-Fraktion beantragt,

  1. die Stadt Nettetal möge sich zum Zwecke einer Sicherung der grundwasserabhängigen Feuchtgebiete und der Trinkwasserversorgung im Schwalm–Nette-Gebiet denjenigen Maßnahmen und Resolutionen anschließen, die der Kreis Viersen und weitere betroffene Städte und Gemeinden planen oder bereits ergriffen haben;
  2. im Hinblick auf die absehbaren Folgen des Kohle-Kompromisses und der in der Zukunft möglicherweise nicht mehr hinreichend gesicherten Sümpfungen zu prüfen, ob es einer Neukonzeption des städtischen Wassermanagements bedarf.

Begründung

Durch die in unserer Nähe gelegenen Braunkohleabbaugebiete (Garzweiler, Hambach, Inden) besteht bereits seit Jahren eine latente Gefährdung der Feuchtgebiete des Schwalm-Nette-Gebietes und auch der Trinkwasserversorgung der in und um den Naturpark Schwalm-Nette gelegenen Städte und Gemeinden. Diese Gefahr kann zu einer akuten Gefahr werden, wenn wegen des  beschlossenen Kohle-Kompromisses  möglicherweise ein frühzeitiges Ende der so genannten Sümpfungen droht oder infolge der Notwendigkeit einer Verfüllung der stillgelegten Braunkohlegruben mit Fremdwasser aus Rhein und Rur nicht mehr genügend Wasser in unseren Feuchtgebieten ankommt. Schon jetzt muss festgestellt werden, dass Genehmigungen zur  Bohrung von Brunnen und Entnahme von Wasser zum Betrieb für Bewässerungsanlagen von Landwirten nur nur sehr restriktiv erteilt werden.

Der Kreis Viersen und einige Städte und Gemeinden in unserer Nachbarschaft befassen sich bereits intensiv mit der vorstehenden Problematik.

Wegen der Einzelheiten wird beispielhaft Bezug genommen auf den als Anlage beigefügten Antrag der CDU Fraktion im Rat der Gemeinde Schwalmtal. Die Antragsbegründung machen wir uns zu eigen, soweit sie auch auf Nettetal zutrifft.

Sicherlich werden sowohl Prüfung als auch Bewältigung der Problematik die Ressourcen der Stadt Nettetal weit übersteigen. Umso mehr ist es erforderlich, Kooperationen mit dem Kreis und den Nachbarstädten und Gemeinden einzugehen, um die Bedrohung unserer Heimat abzuwenden.

Es muss alles getan werden, um eine Gefährdung der Trinkwasserversorgung unserer Stadt und ein Trockenfallen unserer Feuchtgebiete und den für unsere Stadt charakteristischen Seen zu vermeiden. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Das Versäumen zeitnah erforderlicher Maßnahmen würde zu einer irreversiblen und nachteiligen Veränderung unserer Landschaft führen.

Mit herzlichenGrüßen
Jürgen Boyxen
(Fraktionsvorsitzender der CDU – Fraktion im Rat der Stadt Nettetal)

 

Anlage: Antrag der CDU-Ratsfraktion im Rat der Gemeinde Schwalmtal

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